Paulinchen

Was macht ein eingefleischter Les Paul Spieler wenn ihm der Sinn nach einer T-Type steht?

Er geht zum Captain und läßt sich eine bauen!

 

Der Mike von den Hollywood Burnouts war schon lange schwanger. Gedanklich. Eine Butterscotch 50ties T-Type hatte sich eingenistet. Aber was er auch in den einschlägigen Fachgeschäften aus diversen Custom Shops antestete, nichts konnte ihn überzeugen. Singlecoils, V-Necks und Brass Saddles, alles ganz nett, aber nix für den Mike.

So, dann krempeln wir das mal um, was braucht der Mann?

Auf jeden Fall Humbucker, am Hals ganz klassich wie beim Keith. Ein Seymour Duncan AlnicoII Pro Humbucker sollte genug Dampf haben. Und am Steg nehmen wir einen Little '59 aus dem gleichen Hause, sieht auf einer T-Type besser aus als ein full-size Humbucker.

 

Und diese Blechdose hinten geht mal garnicht, da muß eine Wrap-around Brücke drauf! Das Montageproblem des Stegtonabnehmers lösen wir mit einer verchromten Spezialplatte. Und bitte einen Toggle-Switch, nicht den schwindligen Schiebeschalter!

Bei der Auswahl des Captain Custon Neck war das LP59 Profil natürlich Pflicht. Und 22 Medium Jumbo Bünde auf einem 12" Griffbrettradius, da fühlt sich der Mike zuhause! Dass der Quatersawn Maple Neck auch noch einen Reversed Headstock bekam war eher eine spontane Idee.

Das Aging sollte eher moderat ausfallen und zu Mikes Spielweise passen. Seine Geige hängt tiefer als der Mariannengraben, folglich gibts hinten keine Gürtelschnallenspuren, höchstens oben am Rand. Und vorne am oberen Rand kommt er eigentlich auch nicht dran, die Schlaghand fällt eher senkrecht auf die Brücke und seine Armkette hinterläßt erst kurz davor bleibende Eindrücke.

Morgen kommt er sie abholen, ich bin schon sehr gespannt! Und Mike vermutlich auch....

Paulinchen ist mal wieder ein Beispiel nach dem Motto: Geht nicht gibts nicht!

 

Beim Captain bekomm jeder was er sucht, hier ist alles Custom!

 

 

Wieder jemanden glücklich gemacht......


Hallo Captain,
Jetzt habe ich mir ganz schön Zeit gelassen um mich mal wieder zu melden - sorry dafür - aber jetzt muss ich einfach mal ein paar Zeilen schreiben; und zwar über die T_Type, die du mir gebaut hast.

Wie du weißt, bin ich - seit ich zum ersten Mal eine Gitarre gesehen bzw gespielt habe -  eingefleischter Les Paul Fan...und ohne jetzt irgendjemanden enttäuschen zu wollen...ich werde es immer bleiben.
Tja...und dann kamst Du!
Irgendwie ist das wie mit den Amps. Ein richtig geiler Marshall ist einfach - nicht nur für mich - das Non-Plus-Ultra in Sachen Sound. Aber wenn der Captain daran noch Hand anlegt werden die Dinger zur Waffe. Ich erlebe das mit meinem 2203 jedes Mal wieder aufs neue. Es gibt einfach keinen geileren Amp...unfassbar!!!

Aber zurück zur Gitarre.

Ne Telecaster wollte ich schon immer haben. In erster Linie wg dem ollen Keith. naja...und Tom Petty und der Boss taten dann ihr übriges. Das Teil sieht einfach nur schweine-cool aus. Ernüchternd für mich war dann aber die erste Begegnung. Dünne Bünde, dünner Sound, dieser unsägliche Klingen-Switch und vom Steg reden wir erst gar nicht...tja, ich war halt meine Les Pauls gewohnt. Also hab ich mich jahrelang damit abgefunden, dass ich auf diesen Gitarren einfach nicht zurecht komme.

Aber zum Glück kenn ich da ja seit einigen Jahren jemanden ;-)

Trotzdem will das ja reiflich überlegt sein. Ich kann nur sagen...Danke für die Gespräche, den Kaffee und deine Meinung bzw Anregung. Diese Gitarre ist alles was ich mir von einer Tele gewünscht habe - und mehr!

Die Bespielbarkeit ist dank der Les Paul Maße (Profil, Radius, Bünde) wie für mich gemacht. Der Wraparound-Steg fühlt sich nicht nur toll an; ich habe noch nie eine "direktere" Gitarre gespielt. Endlich habe ich einen Toggle-Switch und muss mich nicht mit der Klinge rumärgern. Und natürlich meine heißgeliebten Seymour Duncans. Damit klingt die Tele wie ich es mir immer geünscht habe.
Außerdem ist das dezente Aging der Wahnsinn. Ich bin ja nicht der Freund von "Ich zerdengel mir meine Gitarre damit sie cool aussieht" aber in diesem Fall muss ich sagen - die fühlt sich an, als hätte ich schon immer auf ihr gespielt...Kompliment!

So - und nachdem ich sie nun ein gutes viertel Jahr im Einsatz habe muss ich sagen:
Das ist meine absolute Nummer 1. Die Les Paul dient jetzt als Ersatz - kein Scherz.
Und wer glaubt das Ding taugt aufgrund der Spezifikationen nur zum rocken, der täuscht sich gewaltig. Ich habe noch nie einen fetteren Twang gehört!!! Und ja - ich nehme die Herausvorderung mit JEDER anderen Marke an!!! Den Shoot-Out machen wir dann beim Captain in der Guitar Lounge!

Allen Zweiflern oder "Ich brauch doch den großen Namen auf der Kopfplatte" Muckern kann ich nur sagen:

WACHT AUF!!!

Wer da noch von der Stange kauft ist selber Schuld!

 

RxNxR!
Mike
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