Captain's Gear Check

In lockerer Folge treffen sich begeisterte Gear-Heads um Themenbezogen Licht ins Gitarrenuniversum zu bringen.

Hier haben wie schon einen großen Fender Super Reverb-Vergleich gemacht, haben für und mit dem Dieter die passende 4x12" Box zu seinem Captain M18RP ermittelt und auch schon mal eine Reihe Gibson Les Paul verglichen.

Fender Super Reverb Test
Paula Test

Leider hab ich immer entweder zuwenig Bilder gemacht (oder garkeine wie beim 4x12" Test) oder habs nicht geschafft einen Text zu schreiben, aber jetzt wird alles anders:

Fender Bassman Test

Der Markus hat den Stein ins Rollen gebracht, er wollte mal wissen wie anders die Mercury Magnetics Trafos in einem Fender Bassman RI klingen.

Und da der Fabi eh nach München kam um im Hard Rock Cafe zu spielen, hab ich flugs eine kleine Test-Session einberufen.

Einige Freunde und Bekannte haben spontan zugesagt und so haben wir ein paar Test-Kandidaten zusammengetragen:

von rechts nach links im rechten Bild:

Fabi's LTD Bassman mit den Mercury Trafos, Rüdiger's Custom Shop Aged Bassman, Markus' LTD Bassman

von rechts nach links im linken Bild:

nochmal Markus' LTD, Fender Custom Shop Bassbreaker, 62er Concert

Als erstes hat Markus seinem Bassman die Sporen gegeben und uns gezeigt, was ihm an seinem Amp nicht gefällt: sobald er lauter wird fängt er unschön an zu zerren und ausserdem setzt auch noch ein mechanisches Schnarren ein.

Rüdiger hat uns mit seinem Sound fast umgehauen! Sein Custom Shop Bassman, der eigentlich bis auf das Aging identisch ist, hat einen viel fetteren Sound und mit seiner Paula bringt er ihn schön zum singen. "Das ist mein Sound mit dem ich recht zufrieden bin!" Dem ist nix hinzuzufügen!

Also rein mit der Paula in Markus' Bassman, gleiche Einstellung, und .... mann klingt das Sch.....limm! Nachdem wir dann herausgefunden haben dass Rüdiger seine Potiknöpfe andersrum montiert hat :) wurde es besser, aber immer noch die unschönen Zerre wenns ein bisschen lauter wird.

Dann war der Fabi an der Reihe. Mit seiner Strat hat er uns ein paar Licks von SRV und Jimi um die Ohren gehauen. Der eingebaute PVIMV erlaubt es ihm, die Vorstufe schön weit aufzureissen und dann die Lautstärke mit dem Master einzubremsen.

Der modifizierte Bassman klingt voller im Bass und insgesamt breiter im Ton, was aber auch zum Teil an den Speakern liegt: zwei blaue Eminence Alnicos und zwei Eminence Copperheadanstatt der Jensen P10R.

Zwischendurch wurde viel diskutiert und immer wieder ausprobiert, wie welcher Amp mit welcher Gitarre klingt.

Helge hat dann noch mit seiner 57er Goldtop über die Amps gespielt und war auch sehr begeistert.

Mein Fazit:

Die verglichenen Bassmänner sind so verschieden wie die Musikrichtungen der Besitzer. DEN bassman oder DIE Modifikation die für alles passt gibt es nicht.

Vielmehr muß man den Verstärker auf die Bedürfnisse des Musikers anpassen.

Und das machen wir dann auch mit Markus' Bassman. Ich könnte wetten dass das Kratzen von einer viel zu geringen Biaseinstellung kommt, es klingt ganz nach Übernahmeverzerrungen. Das werden wir demnächst mal checken und dann bekommt er gleich einen PPIMV eingebaut. Und das Schnarren werden wir ihm auch noch austreiben!

Am Ende möchte ich noch allen Beteiligten danken, vor allem dem Fabi und dem Joachim, und auch dem Jörg von George Forester Guitars, der die Fotos gemacht hat.

 

Bis zum nächsten mal!

Captain

455